Abendliche Anschnallpflicht im Autohaus

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Die zweite Auflage der „Großen Musiknacht der Autohäuser“ bietet
fulminante Shows in sechs Autohäusern und lockt Hunderte aufs Tanzparkett

Von Katharina Kovalkov

Musikalische Höhepunkte am laufenden Band: Nachdem die Premiere der „Großen Musiknacht der Autohäuser“ im vergangenen Jahr ein voller Erfolg war, wurde die Fortsetzung sehnlichst erwartet. Am Samstag war es soweit. Auf sechs Bühnen in sechs Autohäusern lieferten sechs großartige Bands eine fulminante Show, die Hunderte von Besuchern aufs Tanzparkett riss. Fabelhafte Stimmung bis zum letzten Ton.
Die Shuttle-Busse auf dem Weg von einer musikalischen Sause zur nächsten waren erwartungsgemäß dicht bevölkert. Kein Wunder, immerhin haben die sechs Autohäuser auch in diesem Jahr einige Hochkaräter angeworben, um eine spektakuläre Show auf die Beine zu stellen. (...)
Anschnallpflicht herrschte aber auch bei den nächsten Musikanten. Eine feste Größe auf zahllosen Veranstaltungen sind die Damen und Herren von Brass Machine, an diesem Abend im Autohaus Jörg Beilfuß angesiedelt. Völlig zurecht war die Menge im rappelvollen Saal hörbar aus dem Häuschen, als die Magnum-Erkennungsmelodie durch die Verstärker tönte. Schließlich waren ganz sicher einige Brass-Machine-Kenner unter den Anwesenden, die wussten, dass dieses Ensemble musikalisch nicht kleckert, sondern klotzt. Mit einem gewohnt Genre übergreifenden Repertoire aus Rock, Pop, Jazz und Soul machten die Musiker Stimmung bis zum Schluss. Christof Brill zauberte herrliche Facetten an der Gitarre, Jens Vollmer ließ sein Saxophon glühen und Andreas Helbach fügte mit jedem Trommelschlag die nötige Prise Groove bei. Und das waren nur die Instrumentalisten. Wenn es um blanke Stimmgewalt geht, braucht sich diese Truppe erst recht nicht zu verstecken. Vor allem Neuzugang Svenja Meyer machte nicht nur eine gute Figur auf der Bühne, sondern servierte auch jeden Ton in seiner absoluten Vollendung. Permanente Gänsehaut machte sich breit, als es an Evergreens von Tina Turner, Christina Aguilera oder Chaca Kahn ging. Über die stimmliche Leistung von „Rampensau“ Christian Stockert bedarf es eigentlich keiner überflüssigen Lobgesänge mehr. Jedem, der Brass Machine schon einmal auf der Bühne erlebt hat, dürfte mittlerweile bestens bekannt sein, dass Stockert mit seinen Stimmbändern melodische Wunderwerke bastelt. (...)

Quelle:
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung - Nr. 272, Kultur Regional
Datum Montag, den 24. November 2014


Aktualisiert ( Freitag, den 28. November 2014 um 23:01 Uhr )